Beim Träumen handelt es sich um einen seelischen Zustand, bei dem der Verstand ausgeschaltet ist. Während manche von ihnen angenehm sind und das Träumen dann Erholung und Entspannung bietet, kann ein Traum auch heftige Gefühle hervorrufen, die zu Angst und Unwohlsein führen - oder diese Gefühlsschichten deutlicher zeigen. Mittlerweile ist es auch gesellschaftlich unstrittig, dass Traumsymbole eine Bedeutung haben. So gehört die Analyse von Traumsymbolen inzwischen auch in bestimmte Formen der Psychotherapie. Problem dabei ist, dass ein Teil der Träume nichts mit dir selbst zu tun haben. Dies sind zum Beispiel jene Träume, mit denen du für das Kollektiv transformierst. Ein solch seelischer Liebesdienst wird in der Regel unbewusst vollzogen und es ist für viele Menschen schwer zu greifen, ob ein Traum für dich selbst relevant ist - oder nicht. Bei den Träumen, die für dich persönlich wirklich relevant sind ist normalerweise sehr fühlbar. Symbole solcher Träume wollen wir uns heute einmal genauer anschauen und ein Grundverständnis dafür entwickeln.
Alles, das sich im Traum zeigt, kann ein Traumsymbol sein. Traumsymbole sind zumeist diejenigen Dinge, die genau in diesem Traum eine besondere Rolle einnehmen. Ein Traumsymbol kann also sowohl ein Tier, ein Gegenstand, ein Mensch oder eine Situation sein. Traumsymbole sind meistens für den Verstand nicht greifbar. Darum sind sie auch so interessant. Denn in der seelischen Sprache haben diese Symbole oft einen tiefergehenden Sinn, der dazu anhält sich selbst mit tieferen Schichten der Seele tiefer zu befassen. Während wir im Wachzustand rational sind, gewinnt im Traum das innere Erleben, bei dem archaische Regionen des Gehirns besonders aktiv sind. Die Traumdeutung verwendet diese Traumsymbole, um die Sprache des Unterbewusstseins zu deuten. In Träumen werden so manches Mal die wahren und tieferen Beweggründe unseres Fühlens und Handelns offensichtlich, die manchmal alles andere als rational erscheinen.
Wenn du dich eine Zeit lang einmal umfassender mit deinen Träumen beschäftigen möchtest und fühlst und spürst, dass du in einer Phase bist, bei der es in deinen Träumen wirklich um dich geht: Beispielsweise durchläufst du gerade selbst viele Veränderungen und träumst auch entsprechend intensiv. Oder aber in deinen Träumen kommen Elemente deiner Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft vor, dann kannst die Träume deuten, indem du es dir angewöhnst, jeden Morgen Notizen in einem Traumtagebuch zu machen.
In dieses gehört alles, was mit dem erlebten Traum im Zusammenhang steht und das die Entschlüsselung des Traums ermöglichen kann. Die Traumsymbole selbst gehören in das Buch, aber auch Gefühle, die während der Träume auftreten. Wichtig ist es, direkt nach dem Träumen Notizen zu machen, da die Erinnerung zu diesem Zeitpunkt noch besonders frisch ist. Falls du in der Nacht nach einem Traum erwachst, kannst du Notizen machen, bevor du wieder einschläfst. Die eigentliche Traumdeutung führst du dann durch, wenn du wach und fit bist. Versuche, deine Notizen jeden Tag zu machen. Das gilt vor allem dann, wenn du dich normalerweise schlecht an deine Träume erinnerst. So gewöhnst du dir das Erinnern an. Bitte mache dir bewusst wozu du diese Aufzeichnungen machst. Sinnvoll könnte sein: Um tiefere Schichten der eigenen Seele besser zu verstehen, Traumsymbole kennen zu lernen und auch um Träume bewusster zu machen. Umso besser und bewusster du träumst, desto mehr hältst du dich bewusst in der Wirklichkeit auf. Das wäre beispielsweise ein gutes Ziel.
Das Ziel einer Traumdeutung besteht darin, ein gesehenes Traumsymbol zu analysieren und daraus Erkenntnisse für die eigene Lebensgestaltung zu gewinnen. Traumsymbolen sollte deshalb Beachtung geschenkt werden, weil sie Botschaften unseres verborgenen Selbst sein können. Genauer hinschauen lohnt, wenn Traumsymbole sich ständig wiederholen, oder sich besonders intensiv gezeigt haben. Sie sind häufig Hinweis für einen ungelösten Konflikt oder etwas, das besonders beschäftigt. Hieraus kannst du ableiten, wo in deiner Seele noch Potentiale verborgen sind bzw. sein könnten.
Das geschieht dadurch, dass das jeweilige Traumsymbol in Bezug zur Realität und zur momentanen Lebenssituation gesetzt wird. Weiterhin kannst du ein Verzeichnis von Traumsymbolen verwenden, das zwar im Kontext gelesen werden muss, aber absolut spannende und oft auch griffige Verknüpfungen zu den eigenen Träumen bietet.
Grundsätzlich existiert eine fast unüberschaubare Vielfalt von Traumsymbolen. Falls du ein gesehenes Traumsymbol einmal nicht in einem Verzeichnis wiederfinden solltest, dann kannst du nach ähnlichen Symbolen suchen. Berücksichtige dabei alle Details - also zum Beispiel nicht nur das Tier selbst, sondern auch seine Farbe und sein Verhalten. Dennoch existieren Symbole, die besonders häufig im Traum vorkommen und solche, die eher selten auftreten. Im Folgenden finden sich die wichtigsten von ihnen. Und nochmals der Hinweis, nehme das ganze spielerisch. Es gibt nicht das eine "Paris". Jeder sieht "Paris" mit anderen Augen. So ist es auch bei den Traumsymbolen, die allerdings oft schöne Hinweise geben und manches, dass du ohnehin schon weißt, oder fühlst, plötzlich griffig und klar erscheinen lassen.
Träume von Hunden kommen sehr häufig vor. Der Grund hierfür liegt wahrscheinlich darin, dass Hunde bereits seit Jahrtausenden unsere Begleiter sind und noch heute Teil des Alltags darstellen. Auch bei ihnen ist es wichtig, den Gesamtzusammenhang des Traums zu beachten: Handelt es sich um einen sanftmütigen Hund, der die das gereichte Hand ableckt? Oder ist der Hund aggressiv und zum Zubeißen bereit? Grundsätzlich sind Träume von Tieren immer etwas, bei dem sehr ursprüngliche Gefühle wie Angst oder Wut eine Rolle spielen. Weiterhin sind gerade Hundeträume sehr vielseitig. Häufig wird vermutet, dass der Traum von einem Hund "hündische" Eigenschaften des Träumenden darstellt - zum Beispiel Treue und Familiensinn, oder auch Aggressionen. Für die Deutung eines Traums, in der ein Hund vorkommt, spielt auch auch das Verhältnis des Träumenden zu Hunden eine Rolle. Hat er Angst vor ihnen? Oder liebt er sie?
Träume von Bären sind ebenfalls häufig. Ein Bär kann zum Einen für spirituelle Stärke, oder Macht respektieren. Er steht aber auch für die besitzergreifende Liebe und stellt die Frage inwiefern das Leben selbst, bedrohlich dich wirkt.
Vögel stehen für die Freiheit und den Wunsch, frei zu sein. Wenn sie nicht richtig fliegen können, liegt die Vermutung nahe, dass der Träumende sein Freiheitsstreben nicht ausleben kann. Das gilt für alle Vogelarten. Beim Kolibri kommen seine geringe Größe und seine Zerbrechlichkeit hinzu. Hier liegt der Verdacht nahe, dass der Träumende seine Freiheit als besonders gefährdet ansieht. Eine weitere mögliche Bedeutung besteht darin, dass das Streben nach Freiheit heimlich ausgelebt werden soll (denn der Kolibri bleibt aufgrund seiner geringen Größe leicht verborgen). Weiterhin wirkt ein Kolibri sehr exotisch, sodass er auch im Rahmen einer Traumdeutung den Wunsch ergeben kann, in ein fernes Land zu reisen.
Zimmer und Häuser stehen häufig für den Träumenden selbst. Sie können in vielen verschiedenen Formen vorkommen, sodass das auf den Einzelfall bezogene Deuten hier besonders wichtig ist. Wenn sich zum Beispiel gegen den Willen des Träumenden andere Personen in seinem Zimmer aufhalten, kann das ein Zeichen für den Wunsch nach größerer Unabhängigkeit sein. Bei einem verfallenen Haus kann das Deuten dahingehend erfolgen, dass der Träumende mehr für sich selbst und sein Lebensglück tun sollte. Ein großes, verwinkeltes Haus mit zahlreichen Treppen kann im Traum bedeuten, dass sich der Träumende als sehr komplex und vielleicht zu kompliziert wahrnimmt.
Die Traumdeutung und Traumsymbole können eine wirksame Lebenshilfe sein. Wichtig ist, sich in die Interpretationen nicht hinein zu steigern, sondern sie sinnvoll zur Ausgleichung von Mängeln, oder unausgeglichenen Energien zu nutzen.
Bei einer Traumdeutung sollte es also darum gehen, sich selbst besser zu verstehen, um daran Entscheidungen und Handlungen zu optimieren. Die Bedeutung der Traums ist immer im Zusammenhang mit der Persönlichkeit, den Lebenserfahrungen und eigenen Erlebnissen zu sehen.
Tabellen zu Traumsymbolen sind deshalb als Hilfestellung zu verstehen, aber können keine abschließende, allgemeingültige Deutung geben. Du selbst kennst dich am besten, sodass du deine Träume - mit etwas Erfahrung - selbst am besten deuten kannst. Ein schönes Traumlexikon findest du hier: http://traumdeuter.ch
Viel Freude beim Träumen!