Rituale:

Rituale intensivieren Energien. Sie finden  im Bereich des menschlichen Miteinanders statt, aber auch der Spiritualität und Ausrichtung von Energien statt. Dort werden rituelle Handlungen vollzogen, die durch ihren wiederkehrenden Charakter, bzw. an der Synchronizität zu den Energien gekennzeichnet sind. 

Im gesellschaftlichen Bereich gibt es beispielsweise folgende Rituale: 

- drei Küsschen als Begrüßungsritual bei einer Begegnung zwischen Bekannten

- Eröffnungsfeier bei einer bedeutenden Sportveranstaltung (Fußball-WM etc.)

- das gemeinsame Familien-Frühstück

- immer gleiche Abfolge der morgendlichen Tätigkeit im Bad 

- Sonntagsspaziergang

Im spirituellen bzw. religiösen Bereich sind Rituale beispielsweise:

- Räucherungen
- Gebete 

- Magische Rituale

Gemeinsam vollzogene Rituale besitzen häufig einheitsstiftenden Charakter. Sie fördern den Zusammenhalt in der Gruppe und die intersubjektive Verständigung. Deshalb sind ritualisierte Abläufe nicht zuletzt auch in geschäftlichen Organisationen üblich (Weihnachtsfeier, jährlicher Betriebsausflug etc.).

Daneben existieren aber auch Individualrituale, die sich der Einzelne bewusst oder unbewusst aneignet und über einen langen Zeitraum beibehält. Sie gehören dann zum Leben dazu und geben einen Raum für das stattfinden bestimmter Energien, Gegebenheiten, Gesprächen etc. 

Frühstücksritual:

Rituelle Handlungen haben immer eine symbolhafte Bedeutung, auch wenn dir ebendiese in einigen Fällen verborgen bleibt. Sie bieten besondere Möglichkeiten, sich mit Grundfragen der menschlichen Existenz auseinanderzusetzen, oder schaffen einfach nur einen Erlebnis-, und Erfahrungsraum. Dabei kommen verschiedenste Themenfelder und "Auslöser" in Betracht, etwa

- das Bedürfnis nach einer tiefen zwischenmenschlichen Beziehung, 

- das Streben nach Ordnung und Stabilität,

- das Wissen um die eigene Sterblichkeit,

- der Glauben an eine transzendente Wirklichkeit oder

- das Gefühl der Verbundenheit zur Magie.

Viele Esoteriker und auch Theologen weisen darauf hin, dass Rituale Halt und Struktur geben sowie dem Einzelnen ermöglichen, sich mit Gott zu verbinden.

Eine rituelle Handlung wird stets auf die gleiche Weise vollzogen. Dadurch tritt das Individuum mit all jenen in Resonanz, die demselben "Gesetz" in der Vergangenheit nachgingen. In diesem Sinne machen Rituale den Willen, einen geistigen Raum zu betreten, sicht-, hör- und riechbar.

Diverse Wissenschaftler, darunter auch anthropologische Denker, sehen in individuellen Ritualen Ausdrücke der Conditio humana und eine spezielle Form der "Veranlagung" des Menschen zur Religiosität.

Beispiel: In der rituellen Verehrung der Gottheit (regelmäßig wiederholte Opferhandlungen etc.) deuten die Rituale unter anderem auf das menschliche Bedürfnis hin, eine als gefährdet empfundene existenzielle Welt- und Lebensordnung wiederherzustellen.

Ein Ritual hat nicht nur eine symbolische, sondern auch eine instrumentell-pragmatische Funktion. Somit kommt ihm also auch ein zweckgerichteter Charakter zu.

Häufig dienen rituelle Handlungen der Rhythmisierung zeitlicher und/oder sozialer Abläufe. Dazu einige Beispiele in der Übersicht:

a) Zyklische Rituale: Sie folgen dem jährlichen, monatlichen, wöchentlichen oder tageszeitlichen Kalender (Weckritual, Feier der Sonnenwende etc.).

b) Lebenszyklische Rituale: Sie bezeichnen "Zeremonien", die zum Leben eines Menschen gehören (Taufe, Kommunion, Konfirmation etc.).

c) Interaktionsrituale: Sie finden im Rahmen von Interaktionsmustern Anwendung (Körperabstand, Gruß etc.).

Schon bei kleinen Kindern sind ritualisierte Abläufe nicht aus dem Alltag wegzudenken. So erfolgt etwa das Zu-Bett-Bringen meist nach demselben Schema. Für den Nachwuchs geht diese Einheitlichkeit mit einem großen Vorteil einher: Er kann schneller und leichter einschlafen.

Dieses Prinzip lässt sich auch übertragen, wenn die Eltern einmal nicht zuhause sind, der Babysitter aber genau in das Prozedere eingeweiht ist. Er hält sich dann exakt an die Vorgehensweise (etwa erst Schlafanzug anziehen, dann Zähne putzen und zuletzt die Gute-Nacht-Geschichte). So ändert sich für das Kind nichts.

Generell helfen Rituale kleinen Kindern, in die Gesellschaft hineinzuwachsen und sich dieser zugehörig(er) zu fühlen. Zudem tragen sie dazu bei, den Kleinen ein Verständnis von den Zusammenhängen der Welt zu vermitteln.

Ein klassisches Beispiel dafür ist das allabendliche Verdunkeln des Wohnraums. Durch das Herunterlassen der Jalousien und das Abdrehen des Lichts wird dem Kind signalisiert: Jetzt ist Nacht und damit Zeit zu schlafen. Umgekehrt zeigt das Erhellen von Zimmern, dass Tag herrscht und Aktivität verlangt wird.

Zusammengefasst hat ein Ritual mit oder ohne den Hintergrund der Magie also die Fähigkeit, das Leben von Erwachsenen und Kindern nicht nur zu strukturieren, sondern auch zu erleichtern und damit zu verbessern. Wie die rituelle Handlung genau aussieht, ist jedem selbst überlassen.

Fast jedes Ritual - unabhängig davon, mit welchem Detail der Welt es in Zusammenhang steht - ist an einen (relativ) festen Ort und/oder Raum gebunden (Kraftplatz, Mantren singen im Tempel etc.).

Was den Vollzug des jeweiligen Rituals betrifft, sind auch die Wahl der Kleidung, Bewegungen, die Sprache sowie nonverbale Signale (Mimik, Gestik) bedeutende "Strukturgeber". Manche Rituale kommen insgesamt sehr formalisiert daher, andere hingegen offener, im Ablauf also nicht absolut determiniert.

Ritualplatz:

Eine Besonderheit bilden Rituale der Magie. Ein Magier weiß was er tut. Er beherrscht verschiedene energetische Zusammenhänge, die er in der Magie bündelt, beispielsweise kennt er sich mit der Energie von Ort, Zeit, Raum etc. aus und nutzt diese zur Veränderung größerer und größter "Anliegen". Hierzu gehören Veränderungen im Menschlichen, aber eben auch was energetisch größere äußere Zusammenhänge angeht. 

Die magischen Energien zirkulieren in der Jetzt-Zeit aktiver und schneller als zuvor. So ist der Zugang zur Magie im Allgemeinen offener geworden. Viele Menschen tragen allerdings noch Erinnerungsmuster früherer Inkarnationen, die beängstigen und der Magie und den entsprechenden Ritualen entgegenstehen.  Vielen Menschen helfen ritualisierte Handlungen demgegenüber schon heute große Energiemengen und entsprechende Veränderungswünsche manifest werden zu lassen.

Grundsätzlich gilt: Ein Ritual greift häufig auf vorgefertigte Handlungsabläufe und bekannte Symbole zurück. Dadurch werden bestehende Abläufe und Mittel energetisch eingebunden. Sie verstärken die Energie, dehnen und richten sie aus und wirken über Raum und Zeit. Darum haben Menschen schon in früheren Zeiten darauf gebaut, wenn sie für eine gewisse Zeit oder andauernd eine komplexe Situation im Leben bewältigen müssen und wollen.

Interessant ist, dass bei der Durchführung eines Rituals beide Gehirnhälften aktiviert sind. Dies konnten verschiedene wissenschaftliche Studien beweisen. Das alleine schon zeigt, dass in diesen Momenten Energien durchgängiger in das System gebracht werden und dort Veränderungen vollziehen können.

Wenn du gerne selbst ein magisches Ritual vollziehen möchtest möchte ich dir zum Abschluss einen Tipp dazu geben: Besuche einen Baum, der dich magisch anzieht. Vielleicht kennst du ihn schon seit Kindheitstagen, oder er fällt dir bei einem Spaziergang in den Blick. 

Frage diesen Baum, ob du ihn umarmen darfst. Dann umarme diesen Baum wie du einen Menschen umarmen würdest, wenn er dir sehr am Herzen liegt. Lasse die Energien zwischen euch zirkulieren. Spüre was der Baum dir vielleicht abnimmt und was er dir vielleicht sogar bringt. 

Hierbei können hochenergetische Veränderungen geschehen und du solltest die Wirkung hiervon niemals unterschätzen. Du kannst den Baum auch bitten für ein bestimmtes Thema, das du noch trägst zu wirken. Vielleicht erhältst du dann bestimmte Gedanken, oder Inspiritationen, die dich unterstützen dieses Thema zu lösen. 

Viel Freude dabei! 

PS: Je respektvoller du mit dem Baum umgehst, desto mehr wirst du vermutlich auch erhalten.